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Montag, 7. Oktober 2024

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts initiierte Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle und wichtiger Protagonist der Gartenreform, ein heute fast vergessenes Wohn- und Kulturprojekt. Er bewegt mit ihm befreundete Familien dazu, im Umfeld seines eigenen Sommerhäuschens und bewusst nahe zu einer von ihm angeregten Malschule, moderne Landhäuser mit neuartigen Gärten zu errichten. Philanthropen, Maler, Kunstsammler, Kaufleute, Architekten, eine Pädagogin und eine Schauspielerin bildeten auf dem „Sunderberg“ in den Harburger Bergen einen exklusiven Kreis künstlerisch-geselligen Lebens, zu dessen weiterem Umfeld Persönlichkeiten wie Max Liebermann und Fritz Schumacher zählten. Lichtwarks Schrift „Der Heidegarten“, die „gleich einem hellen Scheinwerfer aufklärend“ auf damalige Gartenkünstler wirkte, geht auf diese Landhauskolonie zurück.

In Werken der Malerei, Grafik und Fotografie sowie zeitgenössischen Textquellen wird die Landhauskolonie als Teil der Lebensrefombewegung dargestellt und in die Wechselwirkung zwischen Mal- und Gartenkunst eingeordnet. Lichtwarks Traum von inniger Naturwahrnehmung, einer am „Niedersächsisch-Althamburgischen“ orientierten Gartenkunst und eines kulturellen Miteinanders zeigt sich hier als „Lebenskunst“.


Dr. Joachim Schnitter | Gartenhistoriker und Freier
Landschaftsarchitekt | Hamburg

„Eine Ahnung kommender Lebenskunst“

Lichtwarks Heidegarten & Die Hittfelder Landhauskolonie

19.00 Uhr | Einlass ab 18.30 Uhr
Ort: Genossenschaftsladen Stralsund | Wasserstraße 72

Bildervortrag

Teilnahme: 10 Euro

Einladung öffnen


Änderungen, insbesondere Programm- und Terminänderungen vorbehalten.