
Kurz nach der Stadtgründung bestimmten in der noch locker bebauten Altstadt zahlreiche kleine Nutzgärten sowie die Klostergärten von St. Johannis und St. Katharinen das städtische Grün. Mit der baulichen Verdichtung im Mittelalter entwickelte sich Stralsund jedoch immer mehr zu einer steinernen Stadt. Die Gärten der Bürger befanden sich nun nur noch vereinzelt in den Hofbereichen und entlang der Ringmauer. Gemüse und Kräuter wurden angebaut. Prachtvolle Obstbäume brachten das Erleben der Jahreszeiten in so manchen innerstädtischen Hof. Lust- und Gartenhäuser auf der Stadtmauer boten einen weiten Blick aus der Stadt hinaus über die Teiche in die umgebende Landschaft.
Die fast vergessene traditionelle Stralsunder Hof- und Gartenkultur wird seit einigen Jahren vor allem durch zahlreiche Privatinitiativen zu neuem Leben erweckt. Im Zusammenhang mit der Sanierung und dem Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern entdecken Hausbesitzer den Reiz und die hohe Wohnqualität unverwechselbarer Hof- und Gartenräume. Einige von ihnen gewähren an diesem Tag Einblicke in ihre privaten Gartenrefugien. Lassen Sie sich überraschen von den verborgenen Gärten und Höfen hinter den Stralsunder Altstadtmauern.
Dr. Angela Pfennig | Gartenhistorikerin | Stralsund
Martin Jeschke | Freiraumplaner | Stralsund
10. Tag der Stralsunder Altstadtgärten
Treffpunkt: 10.00 Uhr und 14.00 Uhr
Ort: Stralsund, Johanniskloster
Führung
Teilnahmegebühr: 8 Euro